DICHTEGESCHICHTE in 18 RÄUMEN
Plakate im öffentlichen Raum
Legende
Textauszüge aus "dichtegeschichte in 18 Räumen", Miriam Bajtala 2020

In der Ausstellung unterzieht Miriam Bajtala ihre eigene Vergangenheit einem experimentellen Akt der Vergegen-
wärtigung und Aktualisierung. Ausgangspunkt sind Rekonstruktionen der Grundrisse der Wohnungen, in denen die Künstlerin gelebt hat – ein räumlicher Lebenslauf. Anhand dieser grafischen Vorlagen erstellte sie zu jeder Wohnung, verknappt auf das Wesentliche, 18 Textminiaturen, in denen einerseits unterschiedliche soziologische Fragen zu sozialer Herkunft, Arbeitermilieu, Migration aufgeworfen werden und andererseits dissoziative Risse hinsichtlich Scham, Wut und anderen Gefühlen entstehen. Das Geschriebene endet dort, wo ihr Künstlerinnendasein beginnt.

In einem weiteren Schritt verknüpft Bajtala den Ausstellungsraum mit dem anschließenden öffentlichen Raum. Textauszüge aus dem Büchlein "dichtegeschichte in 18 Räumen" sind auf Plakatständern, rund um den Kunstraum und im Dorf zu sehen. Sie gewähren den Passant*innen unvermittelt Einblicke in eine ihnen unbekannte Erinnerung.

 
Buch in der Auslage vom Kunstraum Weikendorf ©Joanna Pianka
Buch in der Auslage vom Kunstraum Weikendorf ©Joanna Pianka